Benjamin Grau, geboren 1987 in Hamburg, wohnhaft in Köln, ist Musiker und Komponist. Sein Konzertexamen im Fach elektronische Komposition bei Prof. Michael Beil an der Hochschule für Musik und Tanz Köln schloss er im Oktober 2020 ab. Weiteren Unterricht erhielt er von Luis Antunes Pena, Brigitta Muntendorf und Georg Friedrich Haas.

Er arbeitete mit dem Countertenor Kai Wessel, Ensemble Garage, Electronic ID und Musikfabrik. Seine Musik wurde in Deutschland, dem europäischen Ausland und Asien u.a. auf der Ruhrtriennale, ACHT BRÜCKEN, Tampere Biennale (Finnland), Daegu International Dance Festival (Südkorea) und bei den Kunstfestspielen Herrenhausen aufgeführt. Seine Komposition String to String erhielt den zweiten Preis beim internationalen ACHT BRÜCKEN Kompositionswettbewerb 2019.

In seiner Musik zieht er Inspiration aus seiner bisherigen musikalischen Sozialisation, die vor allem im Bereich populärer Musik stattfand. In seinem Schaffensprozess isoliert er bestimmte Klänge, Strukturen und Prozesse, die in ihm eine starke, innerliche Reaktion hervorrufen und untersucht sie, weitet sie aus, treibt sie in Extreme, die mit ihrem ursprünglichen Kontext wenig Ähnlichkeit haben. Die gewonnenen Materialien und Versatzstücke setzt er wieder zusammen, in einer Art, welche seine ursprüngliche emotionale und körperliche Reaktion einfängt und ausdehnt – sie greifbar macht. Dabei entwickelt er eine eigene Sprache, welche die Idiome der Popularmusik und zeitgenössischen Komposition hinter sich lässt.

Benjamin Grau, born in 1987 in Hamburg and living in Cologne, is a musician and composer. He completed his concert exam in electronic composition with Prof. Michael Beil at the Hochschule für Musik und Tanz Köln in October 2020. He received further lessons from Luis Antunes Pena, Brigitta Muntendorf and Georg Friedrich Haas.

He has worked with countertenor Kai Wessel, Ensemble Garage, Electronic ID and Musikfabrik. His music has been performed in Germany, other European countries and Asia at the Ruhrtriennale, ACHT BRÜCKEN, Tampere Biennale (Finland), Daegu International Dance Festival (South Korea) and at the Herrenhausen Art Festival, among others. His composition won the second prize in the 2019 ACHT BRÜCKEN International Composition Competition.

In his own music, he draws inspiration from his earlier musical socialization, which took place primarily in the realm of popular music. In his creative process, he isolates specific sounds, structures and processes that evoke a strong, visceral reaction in him and explores them, extends them, pushes them to extremes that bear little resemblance to their original context. He reassembles the extracted elements in a way that captures and elaborates on his original emotional and physical reaction, making it tangible. In doing so, he develops his own language, which leaves behind the idioms of popular music and contemporary composition.